Das Projekt
Die Studie untersucht Wärmeversorgungskonzepte für den Ortskern und das Wohngebiet Rote Erde in Rorup.
Ausgangssituation
In dem Gebiet gibt es im Ortskern sieben Gebäude unterschiedlichen Baualters, welche überwiegend mit Erdgas versorgt werden. Hinzu kommt südöstlich das Wohngebiet Rote Erde, welches 16 Einfamilienhäuser aus den 1950 er Jahren umfasst und mit Heizöl versorgt wird. Bei der Untersuchung für eine mögliche gemeinsame Wärmeversorgung sollen die unterschiedlichen Eigentumsverhältnisse in dem Gebiet beachtet werden.
Konzept und Alleinstellungsmerkmal
Für eine klimaneutrale Wärmeversorgung in einem dörflich geprägten Ortskern und einer ländlichen Wohnsiedlung sollen Ansätze zur Wärmeversorgung geprüft werden. In diesem Gebiet gibt es viele unterschiedliche Akteursgruppen und verschiedene Gebäude. Zur Auswahl stehen eine dezentrale Energieversorgung und ein Wärmenetz basierend auf unterschiedlichen Energieträgern, welches eine gemeinsame, zentrale Energieversorgung sichert. Bei diesen Möglichkeiten sollen THG-Emissionen, Endenergiebedarf und Wirtschaftlichkeit miteinander verglichen werden.
Technologien
Folgende Technologien und Wärmequellen sollen eingesetzt werden:
- KfW-EHS 55 oder GEG-Standard
- Luftwasser-Wärmepumpe und Photovoltaik (dezentral)
- Gasbrennwerttherme und Solarthermie (dezentral)
- Nahwärmeversorgung mit Biomasse oder Kraft-Wärme-Kopplung (zentral)
- Kaltes Nahwärmenetz
Akteure
- Stadtwerke Dülmen GmbH
- FH Münster
- Ortsvorsteher
- Eigentümer (Privatbesitz, Kirche, kommunale Liegenschaften)
Kennzahlen: Erwartete wirtschaftliche, klimatische und energetische Effekte
wirtschaftlicher Mehrwert
Die regionale Wertschöpfung wird gestärkt, da in Zukunft erneuerbare Energien und nachwachsende Rohstoffe (Biomasse) aus der Region verwendet werden und der lokale Energieversorger mehr mit einbezogen wird. Außerdem entfallen Erdgas- und Heizölimporte.
Bereitstellung erneuerbarer Energien
Der Wärmebedarf setzt sich aus dem Ortskern (1.150 MWh/a) und dem Wohngebiet (ca. 640.000 – 960.000 kWh/a) zusammen. Dieser soll durch die Energieträger (Holz und Biomethan) und einer Wärmepumpe, welche mit EE-Strom versorgt wird, gedeckt werden.
CO2-Reduktion
Durch eine Umstellung der Wärmeversorgung von Erdgas und Heizöl auf erneuerbare Energien könnte ein Großteil der CO2-Emissionen eingespart werden. Die Einsparung ergibt sich aus dem Ortskern (ca. 284 tCO2/a) und dem Wohngebiet (ca. 204 – 305 tCO2/a) und ergibt in Summe etwa 500 tCO2/a.
Energieeinsparungen / Energieeffizienz
Durch neue Heizungsanlagen oder eine gemeinschaftliche Wärmeversorgung der Gebäude soll die Effizienz um 10 % verbessert werden. Das hat eine Endenergieeinsparung von 205 MWh/a zur Folge.
Übertragbarkeit
Potenzial für eine nachhaltige Wärmeversorgung in der Region
Durch diese typische ländlich geprägte Siedlung im Münsterland können die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie für weitere klassische Ausgangssituationen im Projektgebiet genutzt werden. Die Stadt Dülmen zeigt, wie man mehrere Akteure vernetzen kann, um gemeinsam eine Lösung zu finden.
Ergebnisse
Download
Die Studie kann nachfolgend heruntergeladen werden:
Machbarkeitsstudie
Kosten: | 30.000€ |
Förderung: | 13.500€ |
Laufzeit der Studie: | 01.02.2022 – 31.05.2022 |
Antragssteller
Stadt Dülmen
Heinrich-Leggewie-Straße 13
48249 Dülmen