Das Projekt
Ausgangssituation
Landwirtschaftliche Betriebe werden immer größer und kleine Betriebe stehen häufiger leer. In der Provinz Noord-Brabant sind in den letzten fünf Jahren 1,4 Millionen m2 landwirtschaftlicher Gebäude frei geworden und in den nächsten zehn Jahren kommen voraussichtlich noch 2,5 Millionen m2 hinzu. Nun suchen viele Landwirte nach alternativen Möglichkeiten für diese sogenannten freiwerdenden landwirtschaftlichen Gebäude, kurz VAB von niederländisch vrijkomend agrarische bouwblok. Mithilfe der Machbarkeitsstudie soll die Möglichkeit untersucht werden das VAB, welches sich am Rande von Helmond und Mierlo befindet, in einen Energy Hub umzubauen.
Konzept und Alleinstellungsmerkmal
Der Brainport Smart District möchte den Bezirk mit kostenlos zugänglicher, erneuerbarer und zuverlässiger Energie versorgen. Der Hof der naheliegenden Schweinemast soll als Ort zur Speicherung von Wärme- und Elektroenergie benutzt werden. Es sollen alle Energieträger aus der Umwelt verknüpft werden und in einem Wärmenetz mit niedrigen Temperaturen oder als Salz gespeichert werden. Die Netzbelastung, die Transport- und Kapazitätsverluste sind trotz der Verfügbarkeit großer Energiemengen, gering. Potenzielle Energiequellen werden optimal genutzt und die Verbraucher werden stärker mit einbezogen.
Das neuartige Konzept verknüpft die Probleme der Armut und des Rückgangs der Lebensqualität im ländlichen Raum mit der Energiewende und gibt einen Lösungsansatz.
Technologien
Folgende Technologien sollen eingesetzt werden:
- Wärmenetz
- Meersalzbatterie (ca. 5.500 m3)
- Hochtemperatur-Wasser-Wasser-Wärmepumpe
Akteure
- Schweinemast
- Brainport Smart District
Übertragbarkeit
Potenzial für eine nachhaltige Wärmeversorgung in der Region
Dieses Konzept soll als Gesamtlösung vermarktet werden. Die Technologien sollen standardisiert werden und eine Steuerungstechnik entwickelt werden. Durch die große Verfügbarkeit von VABs, lässt sich das Konzept auf viele Gebiete übertragen.
Ergebnisse
Im Rahmen der hier geförderten Machbarkeitsstudie wurde zunächst nur ein Teil des beschriebenen Konzepts untersucht, welcher sich auf die kombinierte Speicherung von Strom und Wärme durch den Einsatz von Meersalzbatterien bezieht. Daraus werden Potenziale für eine saisonale Speicherung von Wärme für die lokalen Gebäude abgeleitet. Das erforderliche Volumen der Meersalzbatterie zur wirtschaftlich machbaren Nutzung in einem VAB und in Kombination mit einem Photovoltaik-(PV)-Park wurde abgeschätzt und dient als Grundlage für die elektrische und thermische Speicherkapazität.
Das errechnete Potenzial für das VAB beläuft sich auf 2.250 m³ für die Meersalzbatterie mit einem Wasservolumen von rund 80 % und damit 1.800 m³. Die Untersuchung zeigt, dass eine Speicherung von Wärme mit einer Temperatur von bis zu 70 °C ohne Kapazitätsverluste der Batterie möglich ist. In Kombination mit einer Wasser/Wasser-Wärmepumpe kann die Meersalzbatterie darüber hinaus als Quelle zur passiven Gebäude-Kühlung im Sommer und als aktive Heizung im Winter genutzt werden. Zudem besteht ein Potenzial im Zusammenhang mit der Dämmung der ehemaligen Güllekeller und künftiger Verwendung als Pufferspeicher im Zusammenhang mit Mittel- oder Niedrigtemperatur-Wärmenetzen von neuen Wohnsiedelungen in den umliegenden Siedlungen.
Download
Die Studie kann nachfolgend heruntergeladen werden:
Machbarkeitsstudie
Kosten: | 25.000 € |
Förderung: | 11.250 € |
Antragssteller
Bohema VOF
Heiderschoor 2
5731RG Mierlo
Durchführende Unternehmen
VastGrip Management & Advies
Hanenbergsestraat 6
5472LA Loosbroek
vastgrip.nl
Dr Ten BV
Rondweg 11M+N
8091 XA Wezep
www.drten.nl