Das Projekt
Ausgangssituation
Die kürzlich für die Provinz Overijssel durchgeführte Studie hat gezeigt, dass ein Mitteltemperaturnetz mit dem Abwasser des Rwzi im Bezirk De Thij als Quelle in seiner derzeitigen Form nicht realisierbar ist. Eine Alternative für den Bezirk De Thij wäre ein lokales Quellennetz. In diesem Fall werden lokale Quellen in kleineren Clustern zwischen den Haushalten geteilt. Ein Quellennetz oder ein Netz für sehr niedrige Temperaturen bringt die Quelle sozusagen zu den Haushalten. Vom Haus aus wird die Quelle durch ein Wärmepumpensystem auf eine für das Haus/die Wohnung geeignete Temperatur angehoben.
Eine lokale Quelle für ein Quellennetz kann das Abwasser aus der Kläranlage oder Bodenenergie sein. Da das Abwasser der Kläranlage über ein großes Potenzial verfügt und sich in der Nähe der Nachbarschaft befindet, wurde die Machbarkeit dieser Quelle in Kombination mit einem Quellennetz untersucht.
Konzept und Alleinstellungsmerkmal
Mit Hilfe bestehender Techniken wird eine optimale Kombination gefunden, um eine aquathermische Quelle auf geeignete und erschwingliche Weise in die Haushalte zu bringen. Ein Quellennetz geht von einer dezentralen Wärmeerzeugung in den Gebäuden aus, in denen die Wärme benötigt wird. Die Wärme aus dem Abwasser (ca. 12 °C) wird über das Haupt- und Verteilungsnetz direkt zu den Gebäuden transportiert. In den Wohnungen wird die Wärme je nach Wärmebedarf auf 40 bis 65 °C aufgerüstet. Mit der Wärmepumpe können sowohl Raumheizung als auch warmes Brauchwasser bereitgestellt werden.
Technologien
Folgende Technologien und Wärmequellen sollen eingesetzt werden:
– Aquathermische Quelle
– Wärmepumpe
– Quellennetz (dezentrale Wärmeerzeugung)
Akteure
– Wasserverband Vechtstromen
– Die Wärmeabnehmer, einschließlich der Häuser oder Wohnungen im Thij – Gemeinde Oldenzaal
Kennzahlen: Erwartete wirtschaftliche, klimatische und energetische Effekte
wirtschaftlicher Mehrwert
–
Bereitstellung erneuerbarer Energien
4500 MWh/a
CO2-Reduktion
2100 tco2/a
Energieeinsparungen / Energieeffizienz
700 MWh/a
Übertragbarkeit
Potenzial für eine nachhaltige Wärmeversorgung in der Region
Ein Quellennetz mit Aquathermie als Quelle kann an vielen Orten in der Region eingesetzt werden. Der Vorteil von Quellennetzen besteht darin, dass sie in kleinem Maßstab installiert werden können; die Zahl der Haushalte kann je nach Quelle und örtlichen Gegebenheiten zwischen 20 und mehr als 500 variieren.
Die Gemeinde Oldenzaal nimmt an der RES-Aquathermie-Arbeitsgruppe teil, um die aus dieser Studie gewonnenen Erkenntnisse mit der RES und den anderen Gemeinden zu teilen. Wir hoffen, dass auf diese Weise mehr Möglichkeiten in der Region erkannt werden.
Ergebnisse
Analyse Wärmequelle
Das RWZI verfügt über eine Quellleistung von 3,1 MW, die ausreicht, um den Wärmebedarf der 382 Häuser und Versorgungseinrichtungen zu decken. Mit der zusätzlichen Energie aus den Wärmepumpen ergibt sich eine maximale Leistung von 4,3 MW. Dies ist ausreichend für die Haushalte im Bezirk Thij, die für das Quellennetz in Frage kommen. Möglicherweise kann das Quellennetz in Zukunft erweitert werden.
Wärmeverbraucher
Für die 374 Wohnungen wurde ein Wärmebedarf von 66 GJ pro Haus errechnet, der durch Dämmmaßnahmen auf 53 GJ pro Haus reduziert werden kann. Für den Anschluss an das Quellennetz sind eine Reihe von Änderungen im Haus erforderlich. Diese können teilweise durch Subventionen kompensiert werden
Wärmeversorgung
Es wurde ein schematischer Entwurf des Wärmetauschers und des Quellennetzes erstellt. Für jede Komponente wurden Kostenschätzungen vorgenommen. Außerdem wurde mit Hilfe von Comsof die kostengünstigste Art der Verlegung der Quellnetzleitungen berechnet.
Geschäftsfall
Der Business Case für Anwohner ist profitabel. Für den Investor ist ein ungeregelter Kostenbeitrag erforderlich, um die unrentable Spitze zu decken.
Download
Die Studie kann nachfolgend heruntergeladen werden:
Machbarkeitsstudie
| Kosten: | € 14500 |
| Förderung: | €6525 |
| Laufzeit der Studie: | 01-01-2022 – 01-04-2022 |
Antragssteller
Oldenzaal
Durchführendes Unternehmen
SYNTRAAL