Exkursion zum Wärmebetrieb Ede: ein Wärmenetz auf Basis lokaler Biomasse

Biomassekessel in Ede

In Zusammenarbeit mit Zon Transitie Support organisierte die Task Force Wärmewende diese Woche eine Exkursion zum Wärmebetrieb Ede. Das Wärmenetz Ede ist das zweitnachhaltigste Wärmenetz der Niederlande und versorgt 20.000 Haushalte – fast die Hälfte der Stadt Ede.

Zon Transitie Support informierte vor Ort in einer Präsentation zunächst ausführlich über den Betrieb des Wärmenetzes und die Zukunftspläne des Unternehmens. An das Netz können demnach verschiedene nachhaltige Wärmequellen angeschlossen werden. Während anfangs Restwärme aus industriellen Prozessen das Netz versorgte, ist Biomasse inzwischen zur wichtigsten Wärmequelle geworden. Die Biomasse stammt dabei zu 80 % aus geschredderten Grün- und Gartenabfällen, die rund um das Stadtgebiet von Ede anfallen.

Abbildungsquelle: https://warmtebedrijfede.nl/

Die Exkursion wurde interaktiv gestaltet und die rund 25 Teilnehmer zeigten besonderes Interesse an der geführten Tour durch die Heizzentrale. Hier wurde ausführlich erklärt, wie die Anlage aufgebaut ist und welche Arten von Grünschnitt im Biomassekessel zum Einsatz kommen. Die Verwendung von Grünschnitt ist um einiges umweltschonender als die herkömmliche Befeuerung mit fossilen Brennstoffen. Weitere Wärmequellen sollen das Netz künftig noch nachhaltiger machen. Ein denkbares Szenario wäre die Verwendung von Geothermie zur Grundlastdeckung, die in den kältesten Monaten durch industrielle Restwärme und Biomasse ergänzt werden könnte.

Die Exkursion endete mit einer Kurzvorstellung des Projektes „Task Force Wärmewende“ und anschließenden Überlegungen zu Kooperationsmöglichkeiten.